Der Name hat bajuwarischen Ursprung, was die Endung –ing deutlich macht. Bereits im frühen 12. Jahrhundert wurde dort eine Siedlung mit dem Namen “Villa Hetiningen“ urkundlich erwähnt. Es entstand eine Burg, die im Turm der alten Kirche baulich noch vorhanden ist. Wegen der einzigartigen Zylinderform des Kirchturms wird die Kirche liebevoll auch “Höttinger Nudel“ genannt, die wiederum namensgebend für die seit 1908 vom Höttinger Sängerbund jährlich herausgegebene Faschingszeitung ist.
Aufgrund seiner klimatisch begünstigten Sonnenseite, wurde früher sogar Wein angebaut, der allerdings – laut Kaiser Maximilian I. – einen äußerst säuerlichen Geschmack gehabt haben soll und sich somit besser als Essig eignete. Vom 15. bis zum 17. Jahrhundert waren dort die bedeutenden Glocken- und Büchsengießer Löffler angesiedelt. Neben Glocken, die auch heute noch in vielen Kirchen läuten, gossen sie auch Geschosse und Kanonen für Kaiser Maximilian und einige Bronzestatuen, die sein Grabdenkmal in der Hofkirche zieren. Im 19. Jh. wuchs Hötting stark und wurde zur größten Gemeinde Österreichs. Mit der Eingemeindung 1938 erhielt die Stadt sowohl einen deutlichen Zuwachs an Einwohnern, als auch an Katastralgebiet, nachdem das gesamte Nordketten- Gebiet bis zur Möslalm zu Hötting gehörte. Der dörfliche Charakter und die unverwechselbare Identität sind erhalten geblieben, weshalb es heute noch heißt: Hötting ist ein Königreich, rundherum liegt Österreich!